Die Nominierten des MSD Gesundheitspreis‘ 2023

Stimmen Sie jetzt für den Publikumspreis ab!

Mehr als 60 Projekte haben sich für den MSD Gesundheitspreis 2023 beworben. Eine Jury aus erfahrenen Gesundheitsexpert:innen hat alle Einreichungen gesichtet und daraus 10 Projekte nominiert. Sie stehen ab sofort bis zum 3. Oktober 2023 (20:00 Uhr) für den Publikumspreis zur Wahl. Stimmen Sie jetzt für Ihren Favoriten ab! Das Ergebnis wird im Rahmen der Preisverleihung des MSD Gesundheitspreis‘ 2023 am 9. Oktober in München bekanntgegeben.

Der MSD Gesundheitspreis

Bereits seit 2011 vergibt MSD jährlich den Gesundheitspreis an Projekte, Initiativen und Einrichtungen, die die Versorgung der Patient:innen in Deutschland verbessern möchten. Egal ob digitale Lösung oder persönliche Betreuung, Initiativen zur Prävention oder Begleitung bei einer Erkrankung – ausgezeichnet werden Projekte, die nachweislich einen Unterschied machen. Der mit insgesamt 115.000 Euro dotierte MSD Gesundheitspreis wird an drei Projekte verliehen. Zudem hat die Jury die Möglichkeit bis zu vier Sonderpreise zu vergeben.

Aber auch Sie können mitentscheiden: Stimmen Sie für den Publikumspreis ab!

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Schutz von Patienten vor vermeidbarer Schädigung durch Arzneimitteltherapie

Digital unterstütztes Arzneimitteltherapie-Management

BARMER (Federführung), AOK Nordost, Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe, RpDoc® Solutions GmbH, Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin

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Digital unterstütztes Arzneimitteltherapie-Management schützt Patient:innen, die dauerhaft fünf und mehr Medikamente gleichzeitig einnehmen müssen (sog. Polypharmazie), vor unerwünschten und vermeidbaren Neben- und Wechselwirkungen ihrer Arzneimitteltherapie. Da die medizinische Behandlung oft durch mehrere Ärzt:innen erfolgt, fehlen der Hausarztpraxis häufig wichtige Informationen zur Behandlung durch mitbehandelnde Ärzt:innen. Bei dem digital unterstützten hausärztlichen Medikationsmanagement erhalten Hausarztpraxen erstmals digital vollständige Routinedaten der Krankenkasse. So gewinnen sie einen vollständigen Überblick über bestehende Erkrankungen ihrer/ihres Patient:in, weitere Mitbehandler:innen sowie verordnete Arzneitherapie. Elektronische Unterstützung erhalten sie auch beim Erkennen und Beheben vermeidbarer Risiken in der Arzneimitteltherapie, wie zum Beispiel gefährlichen Wechselwirkungen. Eine vom Innovationsfonds geförderte Studie mit mehr als 11.000 Patient:innen zeigt weltweit erstmalig, dass dieser Ansatz die Sterblichkeit der so behandelten Patient:innen im Vergleich zur heutigen Routineversorgung signifikant um 10-20 % senkt.

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Für mehr Sicherheit und weniger Angst

Die FeverApp hilft Eltern, Fieber bei ihren Kindern besser einschätzen zu können

Universität Witten/Herdecke

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Fieber ist einer der häufigsten Gründe für einen Arztbesuch, denn viele Eltern sind verunsichert oder in Sorge, ob ihr Kind ernsthaft erkrankt ist. Oft kennen sie den Unterschied zwischen normalen und besorgniserregenden Symptomen nicht. Das führt dazu, dass Kinder viel häufiger als nötig in Arztpraxen oder Notaufnahmen gebracht und mehr Medikamente als notwendig gegeben werden – das belastet die Familien, die Ärzt:innen, das Gesundheitssystem und die Umwelt. Die FeverApp möchte Eltern deshalb mit Informationen unterstützen, um sich bestmöglich um ihr Kind kümmern zu können. Sie gibt Sicherheit, indem sie beim Beobachten der Symptome und der Dokumentation hilft. Wenn doch ein Arztbesuch nötig wird, können außerdem schnell alle relevanten Fragen beantwortet werden. So entlastet die App Familien und Ärzt:innen, die sich so mehr Zeit für ihre anderen Patient:innen und Elterngespräche nehmen können.

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Klarheit schaffen, Kinder schützen

ARMED: Telemedizinische Untersuchung von Kindern nach Misshandlung und Missbrauch

Universitätsklinikum Heidelberg, Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin (IRVM)

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Besteht der Verdacht auf Misshandlung oder Missbrauch ist es wichtig, dass schnell Klarheit geschaffen wird, ob Gewalt vorliegt oder wie sich ein Ereignis tatsächlich zugetragen hat. Doch nicht in allen Regionen Deutschlands stehen zu jeder Tages- und Nachtzeit Expert:innen zur Verfügung, die die Kinder fachgerecht und objektiv untersuchen, Spuren sichern und vollständig dokumentieren können. Das Projekt ARMED vom Institut für Rechtsmedizin und Verkehrsmedizin (IRVM) Heidelberg hat dafür eine Lösung entwickelt: Ärzt:innen in Partnerkliniken tragen während der Untersuchungen Datenbrillen, die die Befunde in Echtzeit an Expert:innen des IRVM übermitteln. Die Expert:innen werden zudem live hinzugeschaltet und können so Anleitung zur Untersuchung und zur gerichtsfesten Dokumentation und Spurensicherung geben. So können auch die Chancen auf medizinische, rechtliche und gesellschaftliche Konsequenzen in Fällen von Missbrauch und Gewalt erhöht werden – und mehr Kinder in ganz Deutschland geschützt werden.

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Leid lindern - Leben gestalten

Erste Kinderpalliativstation in Deutschland

Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln - Universität Witten/Herdecke

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Im Jahr 2010 eröffnete das deutschlandweit erste Kinderpalliativzentrum an der Vestischen Kinder- und Jugendklinik Datteln – Universität Witten/Herdecke. Dort werden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsenen mit lebensbedrohlichen/lebenslimitierenden Erkrankungen sowie deren Familien ganzheitlich betreut. Körperliche, seelische, psychische und spirituelle Aspekte werden gleichermaßen berücksichtigt. Daher arbeiten am Kinderpalliativzentrum nicht nur Ärzt:innen und Pflegende, sondern auch Psycholog:innen, Therapeut:innen, psychosoziale Mitarbeitende und vier Therapiehunde. Kinder und Familien werden in der Klinik auf der „Kinderpalliativstation Lichtblicke“ sowie ambulant zuhause im vertrauten Umfeld versorgt.

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Digitale Adipositas-Therapie auf Rezept

zanadio: das ganzheitliche, digitale Therapieprogramm für Menschen mit Adipositas

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Adipositas ist eine chronische Erkrankung, die mit eingeschränkter Lebensqualität und hohem Risiko für Folgeerkrankungen einhergeht. Allerdings sind viele Teile der Therapieempfehlungen keine Leistungen, die die Krankenkassen bisher übernehmen, sodass für die Patient:innen eine Versorgungslücke besteht. Hier setzt zanadio an: Es handelt sich um eine digitale Gesundheitsanwendung für die Behandlung von Adipositas bei einem BMI von 30 bis 40 kg/m2 mit einem leitliniengerechten, ganzheitlichen Therapieansatz. Statt kurzfristigem Verzicht oder Verboten setzt das 12-monatige Behandlungsprogramm auf langfristige Effekte einer Verhaltensänderung. Das Ziel von zanadio ist eine nachhaltige Gewichtsreduktion und Erhöhung der subjektiven Lebensqualität.

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Heilsamer Humor

Klinikclowns: OP-Begleitung von Kindern

Stiftung HUMOR HILFT HEILEN gGmbH

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Müssen Kinder operiert werden, bedeutet das für sie selbst, aber auch für ihre Eltern und Angehörigen große Anspannung, Sorgen und Unsicherheiten. Um die kleinen Patient:innen und ihre Familien in dieser Situation zu unterstützen, hat die Stiftung HUMOR HILFT HEILEN ein besonderes Projekt gestartet: Klinikclowns begleiten die Kids bis in den OP-Saal. Professionell ausgebildete Klinikclowns stehen den Familien am Tag der OP zu Seite. Mit großem Einfühlungsvermögen wissen sie, was zu tun ist: egal ob sie die Kinder mit Humor ablenken oder ein offenes Ohr für Eltern und Kinder haben. Und eine Studie zeigt, dass es funktioniert: Werden Kinder bei der OP-Vorbereitung von einem Klinikclown begleitet, haben sie weniger Angst und Stress. Das wirkt sich positiv auf den Narkoseschlaf aus.

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Endometriose-Hilfe auf dem Handy

Die Endo-App – die digitale Begleitung gegen Endometriose

Endo Health GmbH

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Etwa jede 10. Frau im gebärfähigen Alter ist laut Schätzungen der WHO von Endometriose betroffen. Studien zeigen, dass diese Krankheit das tägliche Leben, den Beruf und die Lebensqualität der Betroffenen beeinträchtigt. Die Endo-App hilft mit einem guten Selbstmanagement und der multimodalen Therapie die Lebensqualität wieder zu verbessern. Neben einem persönlichen Tagebuch für Symptome und Aktivitäten bietet die App auch Informationen über die Krankheit selbst, verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, Methoden zur Schmerzbewältigung sowie geeignete Ernährung. In einer zwölfwöchigen randomisierten Pilotstudie konnten bereits signifikante Verbesserungen der Lebensqualität festgestellt werden. Die Endo-App ist als zertifizierte digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) anerkannt und wird von der Krankenkasse für diagnostizierte Patientinnen und übernommen.

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Versorgung aus erfahrenen Herzen

Cardiolotse – Ein persönlicher Begleiter für Herzpatient:innen

AOK Nordost. Die Gesundheitskasse.

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Viele Patient:innen, die mit Herzkreislauferkrankungen im Krankenhaus behandelt wurden, mussten nach einer Entlassung erneut stationär aufgenommen werden. Ein Zeichen dafür, dass die Patient:innen nach der Entlassung aus dem Krankenhaus mehr Unterstützung benötigen, um sich in der Vielfalt der Behandlungsangebote zurecht zu finden und einen erleichterten Zugang zu diesen zu erhalten. Hier hilft nun der Cardiolotse! Für ein Jahr ist erAnsprechpartner:in und Unterstützer:in zugleich: in regelmäßigen Telefonaten helfen sie bei individuellen Gesundheitsfragen und erklären diese laienverständlich, unterstützen bei der Terminfindung wichtiger Arzttermine und Kontrolluntersuchungen und achten auf die Einhaltung des Medikamentenmanagements. Das alles trägt zur Förderung der Gesundheitskompetenz bei. Im Fokus stehen dabei die Patient:innen mit ihren individuellen Bedürfnissen und Gesundheitszielen, unabhängig von Alter, sozialem Status, Herkunft oder Erfahrung im Umgang mit neuen Medien.

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Bewegung gegen Depression

STEP.De Sporttherapie bei Depression

Zentrum für emotionale Gesundheit Deutschland GmbH (ZEGD)

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In Deutschland warten Betroffene durchschnittlich fünf Monate auf einen Psychotherapieplatz. Hier setzt STEP.De an: Die innovative Behandlungsform bietet Menschen mit leichter bis mittelgradiger Depression eine Sporttherapie, die unter Anleitung von geschulten und zertifizierten Sporttherapeuten in kleinen Gruppen umgesetzt und von Psychotherapeuten flankierend begleitet wird. STEP ist bereits seit drei Jahren erprobt und wissenschaftlich erfolgreich geprüft. Das Projekt arbeitet daran, die Sporttherapie zu fördern und als weitere wirksame Behandlungsoption bei Depression zu etablieren. So soll außerdem das Versorgungssystem entlastet, Ressourcen besser verteilt und Betroffenen schneller geholfen werden.

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Aktiv bei der eigenen Behandlung mitentscheiden

PEF-Immun: Partizipative Entscheidungsfindung zur Immuntherapie (Onkologie)

Universitätsklinikum Heidelberg

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Seit 2013 ist im Patientenrechtegesetz verankert, dass Patient:innen umfassend über ihre Erkrankung und Behandlungsoptionen informiert werden müssen. Damit Patient:innen mit metastasiertem Melanom (Hautkrebs) aktiv an Behandlungsentscheidungen mitwirken können, hat das Universitätsklinikum Heidelberg das Projekt „PEF-Immun“ ins Leben gerufen. Es handelt sich um eine webbasierte, interaktive Entscheidungshilfe für die Patient:innen, die sie laiengerecht zu den Behandlungsoptionen informiert und sie unterstützt, bei ihrer Behandlung mitzuentscheiden.